Bad-Grundrisse 3x2, 3x3, 4x3: Optimale Layouts für ein funktionales und komfortables Bad

Bad-Grundrisse 3x2, 3x3, 4x3: Optimale Layouts für ein funktionales und komfortables Bad
Bad-Grundrisse 3x2, 3x3, 4x3: Optimale Layouts für ein funktionales und komfortables Bad
  • von Helmut Schröder
  • an 30 Dez, 2025

Ein Bad, das nur 6 Quadratmeter misst, kann trotzdem angenehm sein. Ein 12-Quadratmeter-Bad ist nicht automatisch luxuriös. Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die Planung. Viele Hausbesitzer und Mieter in Deutschland stehen vor der gleichen Frage: Wie nutze ich meine 3x2, 3x3 oder 4x3 Meter am besten? Die Antwort liegt nicht in teuren Ausstattungen, sondern in klugen Grundrissen, die den Raum nicht überladen, sondern frei und funktionell machen.

3x2 Meter Bad (6 m²): Der Platzspartner

Ein 3x2-Meter-Bad ist der Standard in vielen Altbauten und Wohnungen. Es ist klein, aber nicht unmöglich. Der Trick liegt in der Anordnung: die sogenannte Dreierreihe. Waschbecken, WC und Dusche stehen in einer Linie an einer Wand. Das spart Rohre, senkt die Kosten und macht den Raum übersichtlich.

Doch hier lauert die größte Falle: Bewegungsflächen vergessen. Die DIN 18040-2 schreibt vor: Vor dem WC brauchst du mindestens 60 cm Freiraum. Viele setzen das Waschbecken zu nah an die Wand - und schon ist der Weg zur Toilette blockiert. Ein typischer Fehler: Ein 60 cm breiter Waschtisch mit 70 cm Abstand davor kollidiert mit der Toilette. Lösung? Nimm einen schmalen Wandwaschbecken (40 cm Tiefe) und stell ihn nicht direkt neben das WC. Lass mindestens 20 cm Abstand.

Badewanne? Vergiss sie. In einem 6 m²-Bad ist sie ein Platzfresser. Stattdessen: eine Dusche mit mindestens 90x90 cm. 100x100 cm wäre besser - und du wirst es nicht bereuen. Nutze die Wandhöhe: hohe Schränke bis zur Decke, Spiegelschränke mit integrierter Beleuchtung. So hast du Stauraum, ohne Bodenfläche zu opfern.

78 % der Nutzer, die auf Reddit über ihr 3x2-Bad berichten, sind zufrieden - wenn sie auf die Wanne verzichtet haben. Die anderen beschweren sich über Enge. Es ist kein Designproblem. Es ist ein Planungsproblem.

3x3 Meter Bad (9 m²): Der Goldstandard

Jetzt wird’s interessant. Mit 9 Quadratmetern hast du Spielraum - und die meisten Profis empfehlen genau diesen Grundriss. Hier kannst du die Dreierreihe verlassen. Die Eckdusche ist der neue Standard. Sie nutzt die Ecke aus, die sonst leer bleibt. Stell das Waschbecken an die gegenüberliegende Wand, das WC dazwischen. So entsteht ein klarer Weg, ohne dass du dich in der Dusche verkeilst.

Ein wichtiger Tipp von Raumsketcher.de: Eine Eckdusche bietet 15 % mehr Bewegungsfreiheit als eine lineare Anordnung. Warum? Weil du nicht mehr an der Duschwand entlang laufen musst. Du kannst dich frei drehen. Und das macht den Unterschied, wenn du morgens hastig duschen musst.

Willst du zwei Waschbecken? In einem 3x3-Bad geht das - aber nur, wenn du die Tür nicht in die Mitte der Wand setzt. Besser: Tür an der kurzen Seite, Waschbecken an der langen Wand, WC und Dusche auf der anderen Seite. So bleibt ein Durchgang von mindestens 70 cm frei. Das ist nicht nur bequem, es ist auch gefordert von der DIN 18040-2 für barrierearme Nutzung.

Die meisten Nutzer, die diesen Grundriss nutzen, bewerten ihn mit 4,2 von 5 Sternen. Warum? Weil er flexibel ist. Du kannst später eine Dampfdusche einbauen, einen Heizstrahler, eine LED-Beleuchtung. Es bleibt Platz. Es bleibt Luft. Und das ist der Schlüssel zu einem Bad, das sich nicht wie ein Schrank anfühlt.

3x3 m Bad mit Eckdusche, Waschbecken an der Gegenwand und klarem Durchgang von 70 cm, moderne, unclutterte Gestaltung.

4x3 Meter Bad (12 m²): Die Dreizonen-Lösung

Ein 4x3-Bad ist kein normales Bad mehr. Es ist eine kleine Wellness-Oase. Hier kannst du drei Zonen schaffen: Waschbereich, WC-Bereich, Duschbereich. Jede Zone hat ihre eigene Tür oder einen klaren optischen Trennstrich. Das bedeutet: Zwei Personen können gleichzeitig duschen und sich die Zähne putzen. Kein Warten. Kein Stress.

Das ist kein Luxus. Das ist ein Lebensstil - besonders in Familien. Laut der Deutschen Gesellschaft für das Bad (DGB) ist diese Lösung heute in 85 % der Einfamilienhäusern Standard. Aber nur, wenn du die Durchgänge richtig machst. 70 cm sind Pflicht. Keine Ausnahme. Wer hier nur 60 cm lässt, hat später einen Stau. Das hat schon viele geärgert - wie ein Nutzer auf Hausjournal.net schreibt: „Die 70 cm breiten Türen sind absolut notwendig, sonst kollidiert man ständig.“

Ein 4x3-Bad bietet Platz für eine Badewanne - aber nur, wenn du sie nicht in die Mitte stellst. Besser: an die lange Wand, mit 60 cm Abstand vorne und 20 cm seitlich. Oder: stell sie in die Ecke, mit einer halbhohe Wand als Abtrennung. So bleibt der Rest des Raums frei für Waschtisch, Spiegel, Schränke.

Und ja: Hier kannst du auch eine Saunaecke einbauen. 57 % der neuen 3x3- und 4x3-Badplanungen in 2024 enthalten Wellness-Elemente. Aber nur, wenn du die Heizung und Belüftung von Anfang an mitplanst. Sonst wird es feucht. Und Feuchtigkeit ist der Feind jedes Bades.

Was du unbedingt vermeiden musst

Die häufigsten Fehler sind nicht teuer. Sie sind einfach zu vermeiden - wenn du weißt, worauf es ankommt.

  • Keine zu kleinen Duschen: 76x76 cm ist die rechtliche Mindestgröße. Aber du wirst dich darin verkeilen. 90x90 cm ist die absolute Untergrenze. 100x100 cm ist angenehm.
  • Keine Tür in die Mitte der Wand: Eine Tür, die in die Mitte einer 3-Meter-Wand schwingt, blockiert den gesamten Raum. Tür immer an die kurze Seite.
  • Keine Möbel bis zur Decke ohne Beleuchtung: Hohe Schränke sind gut - aber ohne Licht werden sie zu schwarzen Löchern. LED-Leisten unter den Schränken oder Spiegelschränke mit integrierter Beleuchtung sind Pflicht.
  • Keine Rohre vergessen: Die Rohrverlegung entscheidet über 40 % der Kosten. Plane sie zuerst. Dann erst die Sanitärgeräte. Sonst landest du mit der Dusche über dem Keller.
  • Keine Dachschrägen ignorieren: Wenn du ein Dachgeschossbad planst, musst du 2,20 m Kopffreiheit über Waschbecken, WC und Dusche garantieren. Unter 45 Grad Neigung wird die Planung 30 % komplexer. Lösung: Installationswände nutzen. Sie heben die Geräte vom Boden und schaffen Freiraum darunter.
4x3 m Bad mit drei Zonen: Waschbereich, WC und Dusche, Badewanne an der Wand, Saunaecke, breite Gänge, warmes Licht.

Die richtige Planung: Von der Skizze bis zur Umsetzung

Ein Bad planen ist kein DIY-Projekt für einen Samstag. Es braucht Zeit. Mindestens 3-4 Wochen. Und es braucht Maßstab.

Drucke dir die Grundrisse im Verhältnis 1:20 aus. Schneide Papierschnipsel aus: Ein WC ist 70x50 cm, ein Waschbecken 60x40 cm, eine Dusche 100x100 cm. Lege sie auf den Papiergrundriss. Verschiebe sie. Probiere aus. Du wirst überrascht sein, wie schnell sich ein „perfekter“ Plan als undurchführbar entpuppt.

Verwende kostenlose Tools wie Roomsketcher. Es ist kein Luxus - es ist eine Notwendigkeit. 38 % der deutschen Planer nutzen es. Es zeigt dir, wie viel Licht fällt, wo die Tür schwingt, ob du dich drehen kannst. Und es gibt dir ein Bild, das du deinem Installateur zeigen kannst. So vermeidest du teure Änderungen.

Und vergiss nicht: Der beste Grundriss ist der, den du nicht mehr ändern musst. Planst du mit einer Badewanne? Dann stell dir vor, wie du sie in 10 Jahren benutzt. Wirst du sie noch brauchen? Oder ist sie nur ein Platzkiller? Die meisten Nutzer, die eine Wanne einbauen, nutzen sie später nur zum Waschen von Wäsche. Und das geht auch in der Dusche.

Was kommt als Nächstes?

Die Zukunft der Bäder ist digital. Augmented Reality wird bald erlauben, dass du mit dem Handy durch dein Bad läufst - noch bevor es gebaut ist. Dampfduschen, LED-Beleuchtung, Smart-Spiegel mit Wetter- und Nachrichten-Display - das ist kein Science-Fiction mehr. Es ist 2025.

Und doch bleibt das Fundament das Gleiche: Raum, Licht, Bewegungsfreiheit. Ein 3x2-Bad kann gut sein. Ein 4x3-Bad kann überladen sein. Es kommt nicht auf die Quadratmeter an. Es kommt auf die Planung an.

Wenn du heute dein Bad renovierst, denk nicht an Trends. Denk an dich. An deinen Morgen. An deine Abende. An die Minuten, die du hier verbringst. Mach es so, dass du dich darin wohlfühlst - nicht so, dass es auf Instagram gut aussieht.

Wie groß muss eine Dusche in einem 3x2 m Bad sein?

Die rechtliche Mindestgröße ist 76x76 cm, aber das ist zu eng. In einem 3x2 m Bad solltest du mindestens 90x90 cm einplanen. 100x100 cm ist besser - besonders wenn du nicht auf eine Badewanne verzichten willst. Eine größere Dusche macht den Raum nicht kleiner, sondern offener.

Kann ich in einem 3x3 m Bad zwei Waschbecken unterbringen?

Ja, aber nur, wenn du die Anordnung clever wählst. Setze die Waschbecken an die lange Wand, das WC und die Dusche an die gegenüberliegende Seite. Lass mindestens 70 cm Durchgang zwischen den Beiden. Eine Tür in der Mitte der Wand verhindert das. Nutze schmale Waschtische (40 cm Tiefe) und Spiegelschränke, um Platz zu sparen.

Warum ist der 4x3 m Grundriss besser für Familien?

Weil er drei separate Zonen erlaubt: Waschbereich, WC-Bereich und Duschbereich. Zwei Personen können gleichzeitig duschen und sich die Zähne putzen, ohne sich in die Quere zu kommen. Das ist besonders wichtig morgens. Außerdem bietet er Platz für eine Badewanne, eine Saunaecke oder größere Stauraum-Lösungen - alles, was Familien brauchen.

Sollte ich in einem kleinen Bad eine Badewanne einbauen?

Nur, wenn du sie wirklich nutzt. In 6-9 m²-Bädern nimmt eine Badewanne 1,5-2 m² Platz ein - und wird oft nur für Wäsche oder seltenes Baden verwendet. Die meisten Nutzer, die eine Wanne einbauen, bereuen es später. Eine größere Dusche (100x100 cm) ist praktischer, hygienischer und macht den Raum offener.

Wie plane ich ein Bad mit Dachschrägen?

Bei Dachschrägen unter 45 Grad musst du 2,20 m Kopffreiheit über Waschbecken, WC und Dusche garantieren. Das ist oft schwierig. Lösung: Sanitärelemente mit Installationswänden freistehend montieren. So schaffst du Platz unter den Geräten und erhöhst die Kopffreiheit. Nutze hohe Schränke nur an den senkrechten Wänden - nicht unter der Schräge.

Welche Planungssoftware ist am besten für Anfänger?

Roomsketcher ist die am häufigsten genutzte Software in Deutschland - und sie ist einfach zu bedienen. Du kannst Grundrisse zeichnen, Möbel und Sanitärgeräte einfügen und in 3D anschauen. Es zeigt dir, ob du dich drehen kannst, wo die Tür schwingt und wie viel Licht fällt. Viele Installateure verlangen sogar eine Roomsketcher-Datei, bevor sie loslegen.