Immobilienbewertung ohne Besichtigung: So funktioniert sie und was sie wirklich kostet
Eine Immobilienbewertung ohne Besichtigung, eine Schätzung des Immobilienwerts basierend auf digitalen Daten statt physischer Inspektion. Auch bekannt als Online-Bewertung, ist sie heute bei Banken, Maklern und privaten Verkäufern beliebt – besonders wenn es schnell gehen muss. Doch viele glauben, sie ersetzt ein echtes Gutachten. Das tut sie nicht. Sie liefert eine grobe Orientierung, aber keine rechtssichere Grundlage für Kauf, Verkauf oder Finanzierung.
Diese Art der Bewertung nutzt Daten aus Grundbüchern, Vergleichsobjekten, Lagefaktoren und historischen Verkaufspreisen. Sie berücksichtigt nicht, ob die Heizung alt ist, ob die Fenster undicht sind oder ob der Keller feucht ist. Das sind genau die Dinge, die den Wert einer Immobilie um 10, 20 oder sogar 30 Prozent beeinflussen. Ein Bausachverständiger, ein Fachmann, der Immobilien physisch begutachtet und Mängel dokumentiert findet solche Probleme – und das kann dir Tausende Euro sparen. Auch Gutachten, formelle, rechtlich anerkannte Bewertungen mit detaillierter Analyse und Begründung brauchen eine Besichtigung. Sie sind die einzige Grundlage, wenn du Kredit brauchst oder Streit mit dem Nachbarn hast.
Warum also überhaupt auf Besichtigung verzichten? Weil es schnell ist. Manche Online-Tools liefern Ergebnisse in Minuten – für ein paar Euro. Das reicht, wenn du nur eine grobe Idee brauchst, ob sich ein Kauf lohnt. Aber wenn du wirklich verkaufen willst, oder eine Erbschaft regelst, oder eine Mietimmobilie modernisierst, dann brauchst du mehr. Die Post-Liste unten zeigt dir, wie du echte Werte ermittelst, wie du Kosten steuerst und warum du nicht auf Experten verzichten solltest – egal wie attraktiv eine digitale Schätzung klingt.
Preisschätzung ohne Besichtigung: So genau sind automatische Immobilienbewertungen wirklich
- von Helmut Schröder
- an 16 Nov 2025