Maklerprovision: Was Sie über Kosten, Gesetze und Einsparungen wissen müssen
Die Maklerprovision, die Vergütung, die ein Immobilienmakler für den Verkauf oder die Vermietung einer Immobilie erhält. Auch bekannt als Courtage, ist sie eine der größten Einmalzahlungen beim Immobilienkauf – und oft die teuerste Überraschung. In Österreich liegt sie meist zwischen 3 % und 6 % des Kaufpreises, inklusive Mehrwertsteuer. Das bedeutet: Bei einer Wohnung für 400.000 Euro zahlen Sie bis zu 24.000 Euro an den Makler – und das, obwohl der Käufer oft gar nicht selbst den Makler beauftragt hat.
Doch wer zahlt eigentlich? Hier liegt der Knackpunkt: Seit 2020 gilt in Österreich die Verursacherprinzip, das besagt, dass derjenige die Provision zahlt, der den Makler beauftragt hat. Das ist meist der Verkäufer. Aber: Viele Verkäufer legen die Kosten einfach auf den Käufer um, indem sie den Kaufpreis entsprechend anheben. Das ist legal – aber nicht immer transparent. Viele Käufer merken gar nicht, dass sie indirekt die Provision tragen. Und wenn der Makler beide Parteien betreut (Doppelmakler), dann darf er die Provision nur einmal verlangen – und zwar maximal 3 % pro Seite, also insgesamt 6 %. Das ist kein Geschenk, sondern eine gesetzliche Obergrenze.
Die Kaufnebenkosten, zu denen die Maklerprovision, Notarkosten und Grundbucheintragung gehören. machen oft 10 % bis 15 % des Kaufpreises aus. Und die Maklerprovision ist der größte Teil davon. Kein Wunder, dass viele Käufer danach am Ende des Monats knapp sind. Dabei gibt es Wege, das zu vermeiden: Suchen Sie nach Maklern, die ihre Provision vom Verkäufer beziehen, fragen Sie nach Pauschalen statt Prozentsätzen, oder nutzen Sie Online-Makler mit festen Preisen. Einige Anbieter bieten sogar Provisionen von nur 1,5 % – aber achten Sie auf die Qualität der Beratung. Eine günstige Provision ist gut, wenn sie nicht mit schlechter Beratung einhergeht.
Die Maklerprovision ist kein fester Bestandteil des Kaufpreises – sie ist ein Kostenpunkt, den Sie aktiv beeinflussen können. Ob Sie eine Immobilie kaufen oder verkaufen: Fragen Sie früh nach der Provision, lassen Sie sich die Berechnung schriftlich bestätigen, und vergleichen Sie Angebote. In den folgenden Artikeln finden Sie Checklisten, um Maklerkosten zu durchleuchten, Tipps, wie Sie sie reduzieren, und Beispiele, wo andere Käufer Tausende gespart haben – ohne auf Qualität zu verzichten.
Maklerprovision beim Immobilienkauf: So nutzen Sie die gesetzliche Obergrenze
- von Helmut Schröder
- an 11 Nov 2025