
- von Helmut Schröder
- an 12 Okt, 2025
T30-Tür-Check: Bodendichtung prüfen
Kurze Übersicht
- Eine T30 Tür kann je nach Hersteller mit oder ohne Bodendichtung geliefert werden.
- Die Entscheidung für eine Dichtung hängt von Wärmeschutz, Schallschutz und Feuchtigkeitsabwehr ab.
- Prüfen lässt sich das Vorhandensein einer Bodendichtung schnell am Türrahmen und am Türblatt.
- Nachrüsten ist mit gängigen Dichtungsprofilen unkompliziert und meist kostengünstig.
- Richtige Montage und regelmäßige Wartung verlängern die Lebensdauer der Tür.
Was bedeutet die Bezeichnung T30?
Die Kennzeichnung T30 steht für eine Tür mit einer nutzbaren Durchgangsbreite von 30 cm, also einem Standardmaß von 30×80cm (Breite×Höhe). Sie gehört zur Gruppe der Innentüren und ist besonders beliebt für Badezimmer, Flure oder als Durchgangstür im Wohnbereich. In Deutschland legt die DIN18101 die Mindestmaße und Belastungswerte fest, sodass T30 Türen sowohl in Neubauten als auch in Altbausanierungen problemlos eingesetzt werden können.
Hat eine T30 Tür eine Bodendichtung?
Die kurze Antwort lautet: Nicht zwingend. Viele Hersteller statten T30 Türen mit einer integrierten Bodendichtung aus Gummiprofil oder Schaumstoff, die direkt am Unterrahmen angebracht ist. Andere liefern das Türblatt ohne Dichtung, weil das Bauteil für den Innenbereich, wo keine besondere Abdichtung nötig ist, vorgesehen ist.
Ob Ihre T30 Tür bereits eine Bodendichtung besitzt, lässt sich anhand folgender Merkmale erkennen:
- Untersuchen Sie den unteren Türrahmen: Ein leichtes, meist graues Gummiprofil, das am Rahmen sitzt, ist ein Hinweis.
- Drücken Sie das Türblatt nach unten: Ein Widerstand dank flexibel anliegender Dichtung wird spürbar.
- Öffnen Sie die Tür komplett und schauen Sie nach einem schmalen Schaumstoffstreifen zwischen Türrahmen und Türblatt.

Arten von Bodendichtungen bei T30 Türen
Wenn Sie eine Dichtung benötigen, gibt es verschiedene Typen, die sich in Material, Form und Einsatzbereich unterscheiden:
- Dichtungsprofil aus EPDM‑Gummi, das als durchgehende Leiste am Unterrahmen befestigt wird. Ideal für starke Belastungen und lange Haltbarkeit.
- Schaumstoffband leichtes, flexibles Material, das einfach zugeschnitten und eingeklebt werden kann. Geeignet für leichtes Nutzungsniveau.
- Startband eine dünne, meist silberne Metallleiste mit integrierter Dichtung, die häufig in Neubauten eingesetzt wird. Bietet zusätzlichen Schallschutz.
Wie prüfen Sie, ob Ihre T30 Tür bereits eine Bodendichtung hat?
Eine systematische Kontrolle spart Zeit und verhindert Fehlkäufe. Befolgen Sie diese Schritte:
- Entfernen Sie zunächst alle losen Staub- und Schmutzpartikel am unteren Türrahmen.
- Öffnen Sie die Tür vollständig und blicken Sie von außen (Raum, in den die Tür führt) nach unten. Suchen Sie nach einem sichtbaren Dichtungsprofil oder einem Schaumstoffstreifen.
- Schieben Sie langsam das Türblatt nach unten. Spüren Sie einen kleinen Widerstand? Dann ist höchstwahrscheinlich eine Dichtung vorhanden.
- Wenn nichts zu sehen oder zu fühlen ist, fehlt die Abdichtung - hier können Sie nachrüsten.
Nachrüsten einer Bodendichtung - Was Sie beachten sollten
Die nachträgliche Montage ist mit den richtigen Materialien relativ einfach. Hier ein Leitfaden:
- Materialwahl: EPDM‑Gummi ist robust, schimmelresistent und langlebig. Schaumstoffbänder sind günstiger, jedoch weniger beständig bei hoher Feuchtigkeit.
- Breite und Dicke: Messen Sie die Lücke zwischen Unterrahmen und Boden. Gängige Profile haben eine Breite von 5-10mm und eine Höhe von 3-6mm.
- Montage: Reinigen Sie die Kontaktfläche, tragen Sie ggf. ein spezielles Montagekleber (z.B. PU‑Kleber) auf und drücken Sie das Profil exakt an den Rahmen. Achten Sie darauf, dass das Türblatt gleichmäßig aufliegt.
- Kosten: Ein EPDM‑Profil kostet zwischen 5€ und 12€ pro Meter; ein Schaumstoffband liegt bei etwa 2€ bis 4€ pro Meter. Für eine T30 Tür benötigen Sie meist nur 0,8m bis 1m Material.
Nach dem Einbau empfiehlt es sich, die Tür mehrmals zu schließen, um sicherzustellen, dass das Profil nicht verrutscht. Prüfen Sie zudem nach ein bis zwei Wochen, ob Feuchtigkeit unter dem Türblatt eindringt - das wäre ein Hinweis auf Fehlmontage.

Tipps für einen langlebigen Einbau und Wartung
Damit Ihre Bodendichtung über Jahre hinweg hält, beachten Sie diese schnellen Tipps:
- Regelmäßige Kontrolle: Mindestens einmal im Frühjahr und Herbst nach Verschleiß oder Beschädigungen schauen.
- Reinigung: Verwenden Sie milde Seifenlauge und ein weiches Tuch - aggressive Chemikalien können das Gummi angreifen.
- Schmiermittel: Bei Gummidichtungen kann ein Silikon‑Spray das Material geschmeidig halten und Rissbildung verhindern.
- Temperatur: EPDM‑Profile vertragen Temperaturschwankungen von -30°C bis +80°C, sodass sie auch im Badezimmer gut funktionieren.
Vergleich: T30 Tür mit Bodendichtung vs. ohne Bodendichtung
Kriterium | Mit Bodendichtung | Ohne Bodendichtung |
---|---|---|
Wärmeschutz | Verbessert, Zugluft wird reduziert | Kein zusätzlicher Schutz |
Schallschutz | Leicht erhöht, besonders in Fluren | Kein Effekt |
Feuchtigkeitsresistenz | Gut, verhindert Eindringen von Wasser | Gefährdet bei Badezimmern |
Kosten | +5€-12€ für Nachrüstung | Keine Zusatzkosten |
Wartungsaufwand | Leichte Kontrolle nötig | Kein zusätzlicher Aufwand |
Häufig gestellte Fragen
Frequently Asked Questions
Muss jede T30 Tür zwingend eine Bodendichtung haben?
Nein, nicht jede. Es hängt vom Hersteller und dem Einsatzzweck ab. In Feuchträumen oder bei hohen energetischen Anforderungen wird jedoch empfohlen, eine Dichtung nachzurüsten.
Wie groß sollte ein Dichtungsprofil für eine T30 Tür sein?
Die Breite liegt meist zwischen 5mm und 10mm, die Höhe zwischen 3mm und 6mm. Messen Sie die Lücke am Unterrahmen, um das passende Profil zu wählen.
Kann ich das Dichtungsprofil selbst anbringen?
Ja, mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein EPDM‑Profil oder ein Schaumstoffband selbst anbringen. Wichtig sind eine saubere Oberfläche und ein geeigneter Kleber.
Welche Normen gelten für Bodendichtungen bei Innentüren?
Die DIN18101 definiert die Mindestmaße und Anforderungen an Innentüren. Für Dichtungen sind zudem die DIN4102 (Brandverhalten) und die DIN18102 (Schallschutz) relevant.
Wie oft sollte ich die Bodendichtung prüfen?
Einmal im Jahr reicht meist, bei intensiver Nutzung oder in Feuchträumen halbjährlich zu kontrollieren.