Tür Unterkantung – praktische Tipps für die richtige Wahl
Sie stehen vor dem nächsten Renovierungsprojekt und fragen sich, welche Unterkante Ihre Tür haben sollte? Die Tür Unterkantung ist mehr als nur ein optisches Detail – sie beeinflusst den Gesamteindruck, die Lichtverhältnisse und sogar die Nutzung des Raumes. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, worauf Sie achten müssen, welche Stile es gibt und wie Sie die Unterkante passend zu Ihrem Einrichtungsstil auswählen.
Was ist eine Tür Unterkantung?
Eine Unterkante bezeichnet den unteren Abschluss einer Tür, also den Teil, der direkt über dem Boden liegt. Sie kann aus demselben Material wie die Tür selbst bestehen oder aus einem anderen, zum Beispiel Metall, Holz oder Kunststoff. Die gängigsten Varianten sind:
- Flache Unterkante: schlicht, kaum sichtbar – ideal für minimalistische Räume.
- Ausgeschrägte Unterkante: gibt der Tür einen leichten Neigungswinkel und wirkt dynamischer.
- Verstärkte Unterkante: oft mit Metallprofilen ausgestattet, um Abrieb zu reduzieren.
- Gestaltete Unterkante: mit Zierleisten, Rundungen oder Ornamenten für einen klassischen Look.
Der Zweck ist meist, den Türrahmen zu schützen, den Boden zu schonen und das Erscheinungsbild zu verfeinern. Je nach Nutzung (z. B. stark frequentierte Flure vs. Wohnbereiche) kann die Wahl stark variieren.
Auswahlkriterien und Gestaltungsideen
Bevor Sie sich für eine Unterkante entscheiden, prüfen Sie drei zentrale Punkte:
- Funktionalität: In stark beanspruchten Bereichen lohnt sich eine robuste, eventuell sogar rutschfeste Unterkante. Sie verhindert Kratzer am Boden und reduziert Geräusche beim Öffnen und Schließen.
- Materialverträglichkeit: Holz unterliegt Schwankungen durch Feuchtigkeit, Metall kann rosten. Achten Sie darauf, dass das Material zur Tür und zum Fußboden passt. Bei Holztüren empfiehlt sich ein leichter Auflagewinkel aus Metall, der nicht korrodiert.
- Stil: Im modernen Wohnstil passt eine schlichte, fast unsichtbare Unterkante. Im Landhaus- oder Vintage-Look kann eine verzierte Holzleiste das Gesamtbild abrunden.
Ein praktischer Tipp: Messen Sie den Abstand zwischen Türunterkante und Boden. Ideal sind 2–3 mm, damit die Tür frei schwingen kann, aber nicht auf dem Boden scharrt. Wenn Sie einen schwellenlosen Zugang zu einem Flur oder Bad planen, wählen Sie eine fast bündige Unterkante, die den Durchgang erleichtert.
Für eine schnelle optische Aufwertung können Sie Selbstklebebänder in Holzoptik anbringen. Das kostet wenig, ist leicht zu entfernen und gibt der Tür sofort ein warmes Aussehen. Wer mehr Budget hat, lässt sich eine maßgefertigte Unterkante aus dem selben Holz wie die Tür anfertigen – das wirkt besonders hochwertig.
Bei Altbauten ist die originale Unterkante oft ein Hinweis auf die Bauzeit. Erhalten Sie diesen Detail, indem Sie eine ähnliche Leiste nachbauen. So bleibt der historische Charme erhalten, ohne dass Sie auf moderne Funktionalität verzichten müssen.
Wenn Sie unsicher sind, welcher Stil zu Ihnen passt, holen Sie sich zwei Muster. Legen Sie sie auf den Boden und schauen Sie, wie das Licht darauf fällt. Manchmal wirkt eine leichte Schattenlinie viel eleganter als gedacht.
Zusammengefasst: Die richtige Tür Unterkantung kombiniert Schutz, Passform und Stil. Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um die verschiedenen Optionen zu prüfen – das spart später Nachbesserungen und sorgt für ein rundes Gesamtbild. Und wenn Sie noch Fragen haben, steht Ihnen unser Team von Eselalm Tischlerei gerne mit Rat und Hand zur Seite.

Wie viel Abstand zwischen Tür und Boden? Richtwerte, DIN & Praxis 2025
- von Helmut Schröder
- an 7 Sep 2025